Kunst entsteht überall. Aber Kunst mit Anspruch braucht seelische Tiefe. Eine Tiefe, die auf Lebenserfahrung fußt. Und gerade schwere Krisen und psychische Erschütterungen sind eine sehr intensive Lebenserfahrung.
Wir - das Team der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) am medbo Bezirksklinikum Regensburg - schaffen mit unserer Galerie PIArt einen analogen und gleichzeitig virtuellen Raum für in diesem Sinn besondere Kunst. Einer Kunst des Lebens und manchmal auch Überlebens.
Bei uns zeigen Künstler:innen der Öffentlichkeit Werke, die einen Bezug zu Krisen und seelischen Extremerfahrungen haben.
Denn Kunst ist eine Sprache, die auch dann noch greift, wenn Worte alleine nicht mehr ausreichen.
Die Exponate in unserer Galerie verbinden deshalb nicht nur handwerklichen und künstlerischen Anspruch – sie berühren und ermöglichen intensiven Austausch zwischen denen, die sie erschaffen haben, und denen, die sie betrachten.
Organisatorisch unterstützt wird die PIArt-Galerie von den Kunstsachverständigen des Bezirks Oberpfalz und dem Regensburger Verein Irren ist menschlich e.V.
Die PIArt-Galerie befindet sich in den Räumlichkeiten der Psychiatrischen Institutsambulanz des Bezirksklinikums Regensburg in HAUS 12. Öffnungszeiten werden auf deren Homepage aktuell gehalten. Hinweise zur Anfahrt zum und zur Lage der Gebäude am Bezirksklinikum finden Sie auf unseren Standortseiten Regensburg.
Die Psychiatrische Intensiv-Tagesbetreuung PIT in Regensburg ist ein Ort, wo Menschen mit psychischen Erkrankungen Normalität wieder erleben und erlernen können: Alltag und Alltägliches, die während der akuten Therapie oft völlig außer Kraft gesetzt sind.
Sich selbst versorgen können, dem Tag eine Struktur geben, Pläne schmieden, neue Bindungen eingehen, oder einfach den roten Faden des Lebens vor der Erkrankung wieder aufnehmen: Das sind die Herausforderungen, denen sich die Klient:innen der PIT stellen.
Vom Funken, der überspringt
Ziel der PIT-Kunstgruppe ist es, Kreativität in der Gemeinschaft zu erleben, zusammen Herausforderungen anzunehmen und diese (positiven) Bewältigungserfahrungen für das eigene Leben zu adaptieren. Im Rahmen des künstlerischen Schaffens werden Normalität und Menschlichkeit jenseits möglicher Stigmatisierungen erlebt und dies oftmals im nonverbalen Verständnis.
Die Beteiligten entdecken den kreativen Schatz ihrer Seele und damit auch ihre Selbstwirksamkeit. Dies führt zu innerer Ruhe und einem hohen Maß an Ausgeglichenheit, die sich positiv auf die seelische Krisenerfahrung auswirken können.
Die Gemeinschaft unterstützt dabei auf vielfältige Weise: Im „Wir-Gefühl“ entsteht der kreative Flow gerne leichter als allein vor einem leeren Blatt. Höhen und Tiefen des Schaffungsprozesses sind – ganz wie im „richtigen Leben“ – gemeinsam oftmals schöner zu feiern oder - wenn nötig - zu bewältigen.
Begegnung und Bewegung ermöglichen, eingefahrene Muster zu erkennen und bestenfalls Stück für Stück zu verändern, und damit nicht nur Kunstwerke, sondern auch sich selbst neu zu erschaffen.
Das überaus produktive und erfolgreiche Künstler:innenkollektiv der PIT zeigt in der PIArt-Gallerie einen Querschnitt ihrer überwiegend gemeinsam geschaffenen Kunstwerke.
Hinweis: Die Ausstellung wird am 17.10.2024 um 19:00 Uhr mit einer offenen Vernissage eröffnet - Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
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