Das Kloster Karthaus-Prüll hat eine lange und bewegte Geschichte. Gegründet wurde es vermutlich 997 nach Christi Geburt, auf jeden Fall aber vor dem Jahr 1000, als Benediktinerkloster Prüll.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde es dem Kartäuser-Orden übereignet, dessen Ordensleben seine Architektur nachhaltig geprägt hat.
Im Dekor finden sich aber alle Jahrhunderte wieder: Stuck aus dem Frühbarock, ein opulentes Chorgestühl aus der Renaissance, romanische Fresken und gotische Gewölbe.
An diesem Ort kann man seltene und beeindruckende Einblicke gewinnen. So ist die Klosterkirche St. Vitus - heute die Krankenhauskirche des Bezirksklinikums Regensburg - eine der ältesten Hallenbauten Bayerns. Die Karthause selbst ist die einzige in Bayern: Hier verbrachten die Kartäuser-Mönche ihr Leben in selbst gewählter, völliger Abgeschiedenheit, eingeschlossen in kleinen Zellen, den sogenannten Kartausen, versunken in Schweigen und Gebet. Seit der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts sind diese Kartausen umgebaut und privat bewohnt - bis auf eine, die dem Kloster später rückübereignet wurde. Ein beeindruckendes Zeugnis klösterlichen Lebens besonderer Art.
Der medbo Kunsthistoriker Bruno Feldmann hat anlässlich der 1000-Jahrfeier 1997 die Geschichte des Klosters zusammengetragen und kuratiert seither die Abteilung Kartäuser-Kloster der Museen Karthaus in Regensburg.
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Weitere Führungen - insbesondere für Patientengruppen - können mit dem Kurator der Museen, Bruno Feldmann (Fon +49 (0)941/941-1947), besprochen werden.