Keine Frage: Hein Schmid liebt Insekten. Der Regensburger Künstler (derinsektograf.de) bildet die filigranen Tiere seit vielen Jahren mit Leidenschaft fotorealistisch ab. Egal ob Asseln, Spinnen, Käfer, Schnecken oder Schmetterlinge: Hein Schmids Stil erinnert an berühmte Vorbilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert wie Maria Sibylla Merian oder andere Naturforschende, die zur Dokumentation ihrer Erkenntnisse und Entdeckungen selbst zu Bleistift, Pinsel und Feder griffen.
K(l)eine Monster
Beim Stichwort „Insekt“ mag es vielen Menschen gruseln. Dann wird aus einem Wesen schnell ein „Unwesen“. Es bedeutet ja oft auch nichts Gutes, wenn etwas oder jemand „sein Unwesen treibt“. Doch nicht so bei Hein Schmid! Der Künstler gibt mit Vergnügen gerade auch den Unbeliebten, den Außenseitern, den Schwachen eine Bühne, ja sozusagen eine Persönlichkeit. Mit absoluter Präzision und Liebe zum Detail. Der Betrachter kann Schmids Insekten fast wie unter einer Lupe entdecken – und mit den Details auch die Schönheit der Motive an sich.
Für Hein Schmid ist der Begriff „Unwesen“ seit einiger Zeit auch als „Un-Wesen“ im Sinne eines Gegenpols zu „Lebe-Wesen“ zu lesen. “Raus aus der Komfortzone – mal etwas Anderes ausprobieren“ war sein Grundgedanke. Und so haben sich unter die neuesten Arbeiten auch Zeichnungen von Kirchen, Portalen, Ruinen oder anderen unbelebten Gegenständen wie etwa einer Glühbirne gemischt.
Öffentliche Vernissage Hein Schmid: Wesen & Unwesen
- Datum: 20. Februar 2025, 18:00 Uhr
- Ort: Galerie PIArt, medbo Bezirksklinikum Regensburg, PIA HAUS 12, Universitätsstraße 84
- Mehr Information zur Ausstellung unter medbo.de/piart.
Die Teilnahme an der Vernissage ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht nötig.
Ausstellung PIArt-Galerie
Die anschließende Ausstellung läuft bis einschließlich 4. April 2025 und kann während der Öffnungszeiten von 08:30 bis 17:00 Uhr in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) besichtigt werden - der Eintritt ist frei.