Gemeinsam, nicht einsam: Treffpunkt für Angehörige

monatliche Angehörigengruppe des medbo Zentrums für Psychiatrie Cham; nächstes Treffen am 11. Februar 2025

„Psychische Erkrankungen belasten nicht nur die Betroffenen, sondern oft das gesamte familiäre Umfeld“, betont Sonja Ullmann, Stationsleiterin am medbo Zentrum für Psychiatrie in Cham. Eine besondere Aktion für Angehörige von psychisch Erkrankten setzt genau dort an: Regelmäßige Treffen. Einmal im Monat, meist dienstags und ohne Verpflichtungen. Zum Erfahrungsaustausch, zum Tipps holen – oder einfach zum Reden. Geleitet werden die Treffen von Fachpersonen der medbo. Der nächste Termin ist am Dienstag, 11. Februar 2025, von 17:30 bis etwa 19:00 Uhr. Treffpunkt ist das medbo Zentrum für Psychiatrie Cham, August-Holz-Straße 1, 1. OG (am Sana-Klinikum). „Jeder kann kommen. Egal, ob sich der Betroffene gerade in Behandlung befindet oder nicht.“

„Viele fühlen sich hilflos“
Wenn ein Familienmitglied psychisch erkrankt, stehen oft auch die Angehörigen vor großen Herausforderungen. Sie übernehmen Verantwortung, spenden Trost und organisieren den Alltag – und stoßen dabei nicht selten an ihre eigenen Grenzen. „Viele fühlen sich hilflos oder allein gelassen. In unserer Gruppe erfahren sie, dass sie mit ihren Herausforderungen nicht alleine sind – und dass es immer Unterstützung gibt“, erklärt Ullmann. Ein Forum, in dem Sorgen ausgesprochen und Wege aus der Belastung gefunden werden können.

Fachwissen, Austausch, Alltagstipps
„Es geht nicht nur darum, Fachwissen über psychische Erkrankungen zu vermitteln, sondern auch darum, praktische Tipps für den Alltag zu geben“, sagt Ullmann. Der offene Austausch mit anderen Betroffenen wirke oft wie ein Befreiungsschlag. Er soll Raum für Verständnis und Solidarität schaffen. „Unsere Treffen bieten Angehörigen die Möglichkeit, ihre eigene Situation besser zu reflektieren und gleichzeitig von den Erfahrungen anderer zu lernen“, fügt die Stationsleiterin hinzu.

Kontakt und weitere Informationen
„Wir laden alle Angehörigen ein, die sich Unterstützung wünschen oder einfach mehr über den Umgang mit psychischen Erkrankungen lernen möchten. Es geht darum, gemeinsam Perspektiven zu entwickeln, die allen Beteiligten helfen“, schließt Ullmann ab. 
Die Angehörigengruppe wird gemeinsam von der medbo und dem Sozialpsychiatrischen Dienst (SPDi) Cham des Bayerischen Roten Kreuzes betreut. Neben hilfreichen Strategien und fachlichem Wissen bietet die Gruppe auch Raum für offenen Austausch. 
Bei Fragen zur Angehörigengruppe steht Sonja Ullmann zur Verfügung unter Telefon 09971/76655-0.