Persönlichkeiten, die prägen - Geschichten, die bewegen: Die medbo (Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz) ehrte am Donnerstagabend langjährige Mitarbeitende für 25- und 40-jährige Dienstjubiläen und verabschiedete Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand. Die Feier bot Einblicke in besondere Momente und kuriose Episoden aus dem Arbeitsalltag – ein Streifzug durch die Vielfalt und den Zusammenhalt des medbo-Teams.
Ein Abenteuer voller Kapitel
„25 oder 40 Jahre bei der medbo – das klingt fast wie ein Abenteuerroman. Und wer so lange dabei ist, hat mindestens so viele Geschichten wie Seiten in einem Buch“, sagt medbo-Vorstand Dr. Helmut Hausner in seiner Eröffnungsrede. In bewegenden Worten zeichnet er die Entwicklung der medbo nach, von der Inbetriebnahme der ersten zentralen Patientenaufnahme in den 80er über die ersten digitalen Patientenakten in den 2000er-Jahren bis hin zur Vernetzung aller medbo-Standorte in der heutigen Zeit.
Diese Entwicklungen sind keine Selbstverständlichkeit, wie Hausner betont: „Jede Herausforderung, jeder Wandel braucht Menschen, die ihn mittragen. Und das haben Sie getan – als mutige Hauptfiguren und als verlässliche Weggefährten.“
Hauptfiguren im medbo-Roman
Den Höhepunkt des Abends bildete der Beitrag von medbo-Personaldirektor Horst Meisinger. Mit humorvollen und persönlichen Anekdoten würdigte er die Ruheständlerinnen und Ruheständler. Dabei wurden nicht nur die hervorragenden beruflichen Leistungen gewürdigt, sondern auch die Menschlichkeit und Kreativität in der täglichen Arbeit.
So hatte er auch über Kreszenz Link einiges zu berichten: Die Stationshilfe am Standort Parsberg ist bei ihren Kolleginnen und Kollegen als Meisterin der Ordnung und Sauberkeit bekannt. Mit warmherziger Art und präzisem Engagement hob sie die Standards ihrer Abteilung – liebevoll als „Link-Niveau“ bezeichnet.
Johann Wieninger Stationsleitung am Standort Regensburg ist als „Vater der Station“ bekannt. „Mit seinem unermüdlichen Einsatz für ein familiäres Stationsklima und seinem Talent, Teamentscheidungen stets zu fördern, hinterlässt er ein bemerkenswertes Erbe.“ zitiert der Personaldirektor die Worte seines Teams. Sie werden nicht nur seine wertschätzende Führung, sondern auch seine Gedichte und seine Freude am Motorradfahren in Erinnerung behalten.
Genauso wird Herlinde Kleineidam, Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Regensburg, in bester Erinnerung bleiben. Mit ihrer geselligen und fachkundigen Art hat sie nicht nur Kolleginnen und Kollegen inspiriert, sondern auch durch ihr weitreichendes Netzwerk in der Region unzählige Patienten unterstützt. Ihr Lieblingsspruch spiegelt ihre Haltung wider: „Auch wenn Sie’s nicht vermuten, wir sind die Guten.“ Darüber hinaus kennt sie die Rad- und Wanderwege im Bayerischen Wald in- und auswendig. Sie könnte jederzeit einen kulinarischen Reiseführer herausgeben.
Fortsetzung folgt – ein Blick in die Zukunft
Neben dem Rückblick auf die bewegten Berufsjahre richtete sich der Blick auch nach vorn. „Ein Abenteuerroman endet nie mit dem letzten Kapitel. Er inspiriert, bleibt in Erinnerung, und seine Figuren hinterlassen Spuren, die weit über ihre Zeit hinausreichen“, betont Dr. Hausner.
Und wie die Ruheständler nun ein neues Lebenskapitel aufschlagen, schreibt auch die medbo ihre Geschichte weiter. 2026 sollen in Parsberg und Weiden gleich zwei neue medbo-Klinken eröffnet werden, die die wohnortnahe erwachsenen- sowie kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in der Region weiter stärken werden. Und die nicht zuletzt auch eine Vielzahl an Arbeitsplätzen schaffen, für Mediziner, Pflegekräfte und Therapeuten genauso wie pädagogische und kaufmännische Fachkräfte. Gleichzeitig startet im September 2025 erstmals die Pflegeausbildung in Teilzeit: ein Angebot, das Beruf, Familie und Ausbildung besser miteinander vereint.
Die medbo führt somit auch im neuen Jahr das fort, was bei der Jubilarsfeier im Mittelpunkt stand: Engagement, Zusammenhalt und die Bereitschaft, Zukunft zu gestalten.