Mit 45 Jahren nochmal ganz von vorne anfangen: „Ich hätte es schon viel früher machen müssen“, sagt Markus Plötz. Gerade hat für ihn das zweite Ausbildungsjahr in der Umschulung zum Pflegefachmann, sein „Plan P“, an den medbo Pflegeschulen begonnen. Als gelernter Bürokaufmann war er seit 1998 in der freien Wirtschaft tätig. Er bildete sich regelmäßig weiter, bis er schließlich Abteilungsleiter eines Großkonzerns in der Automobilbranche war. Doch Plötz fühlte sich zunehmend unwohl in seiner Position. Es gibt viele Gründe für eine berufliche Neuorientierung. Bei ihm war es der Leistungsdruck, der immer größer wurde. „Es ging einfach nicht mehr“, weiß er heute. „Es war nicht mehr meine Welt. Ich wollte etwas Sinnhaftes machen.“
2020 entschied er sich seinen Job zu kündigen. Sein Ziel: Neuorientierung. Plötz wollte sich aber nicht nur verändern, sondern einen neuen Beruf ergreifen, der mit Menschen zu tun hat und sichere Perspektiven bietet. Er informiert sich schließlich über die Ausbildungsmöglichkeiten im medizinisch-pflegerischen Bereich und fand seinen Plan P. „Für mich war schnell klar, dass ich die Pflegeausbildung nur bei der medbo machen möchte“, so Plötz. Denn die Arbeit mit Patient:innen in einer Klinik mit dem Schwerpunkt neurologischer und psychiatrischer Versorgung interessierte ihn sehr. Und so startete er im September 2020 als Umschüler zum Pflegefachmann an den medbo Pflegeschulen.
Der Anfang war ein Sprung ins kalte Wasser. Seine Mittlere Reife liegt schon eine Weile zurück. „Nochmal in die Schule gehen war anfangs schon hart und es ist wahnsinnig viel, was ich lernen muss. Aber ich habe mich bewusst für diesen Schritt entschieden und meine Motivation die Ausbildung erfolgreich abzuschließen ist riesig“, so Plötz. Die Arbeit in der psychiatrischen Pflege findet er sehr interessant, obwohl sie ihn auch herausfordert. Mit seinen 45 Jahren profitiert er hier von seiner Lebenserfahrung. „Ich will einfach für die Leute da sein und einen guten Job machen“, so Plötz. Aktuell hat er seinen Einsatz in der Gerontopsychiatrie bei der medbo in Regensburg. Die Praxisphasen in der Ausbildung machen ihm am meisten Spaß und bestärken ihn, dass seine Entscheidung absolut die Richtige war.
„Kein Tag ist gleich, die Abwechslung ist toll: Neue Menschen kennenlernen, ihre Krankheitsbilder und der Umgang damit, interessieren mich sehr. Das letzte Jahr war super.“
Seinen Schritt zum Neuanfang bereut er nicht, im Gegenteil. Allen, die mit dem Gedanken spielen eine Ausbildung in der Pflege zu starten rät er „Mach es einfach“. Plötz freut sich sehr auf das, was die Ausbildung noch bringt.
Mit der Aktion Plan P(flege) ermöglicht die medbo Arbeitssuchenden, Müttern und Vätern nach längerer Auszeit, Berufsumsteiger:innen oder Quereinsteiger:innen eine berufliche Neuorientierung in einem sicheren Arbeitsumfeld. Die AZAV-Zertifizierung der medbo Pflegeschulen ermöglicht den Interessent:innen zudem die Förderung über einen Bildungsgutschein. Sicher, sinnstiftend, systemrelevant: Plan P ebnet den Weg zu einem EU-weit anerkannten Staatsexamen.