Professionelle Händehygiene bei allen Personen, die in Kontakt mit Patienten stehen, ist im Krankenhaus essentiell. Die medbo am Standort Regensburg beteiligt sich daher regelmäßig an der Kampagne „Saubere Hände“.
Ziel der “Aktion Saubere Hände“ ist es, die Infektionsraten zu senken, die im Zusammenhang mit Behandlung und Pflege in Gesundheitseinrichtungen stehen, und die indikationsgerechte Händedesinfektion gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu etablieren.
Seit 2019 ist die medbo Regensburg Teilnehmer an der Kampagne „Saubere Hände“ und hat 2022 sogar das Silber-Zertifikat für besonders sensible Versorgungsbereiche in ihrer Klinik für Neurologie erworben. Im selben Jahr fanden gleich sechs Aktionstage zur Information, Sensibilisierung und Training in Sachen „Saubere Hände“ statt.
Hohe Relevanz für unterschiedliche Berufsgruppen
Die richtige Handhygiene ist eine der wichtigsten, effektivsten und zugleich einfachsten Maßnahmen zur Infektionsverhütung. Quasi in allen Berufsgruppen besteht Konsens, dass hygienekonformes Arbeiten das A und O gerade in der intensivmedizinischen Patientenbetreuung ist. Routine und hohes Arbeitsaufkommen dürfen entsprechend nicht zu einer partiellen Vernachlässigung der Händehygiene führen.
Zielgruppe der Aktion waren die Berufsgruppen in den multiprofessionellen Teams, also vor allem Pflegekräfte, Ärzt:innen, Therapeut:innen, Praktikant:innen sowie Absolvent:innen eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Damit alle Kolleginnen und Kollegen auch teilnehmen konnten, wurde nicht nur zentral informiert, sondern teilweise auch mehrmals und direkt auf Station die Runde gemacht.
Nach langer Corona Pause wieder aktiv
In den Jahren vor der Pandemie fand ein Mal pro Jahr ein großer Aktionstag für alle teilnehmenden Bereiche und Stationen am Bezirksklinikum Regensburg statt. 2022 Jahr wurden stattdessen sechs einzelne Aktionstage geplant und durchgeführt, um eine Vermischung der Stationen aus Sicherheitsgründen zu vermeiden. Am 31. August startete die Aktion im Zentrum für Neurologie am Bezirksklinikum Regensburg. Ab dem 11. Oktober liefen die Aktionstage im Zentrum für Neurologische Rehabilitation an.
Die Hygienefachkräfte Christina Schwab und Gisela Kellner organisierten mit Unterstützung der Hygienebeauftragten der Bereiche den Aktionstag und gaben Feedback und Hinweise rund um das Thema Händehygiene.
Analyse der eigenen Handhygiene
Mithilfe von Kreuzworträtseln und Quizfragen rund um das Thema konnten die Kolleg:innen ihr Wissen rund um die richtige Händehygiene festigen Ein weiterer Schwerpunkt betraf die Hautpflege, denn eine intakte Haut ist Voraussetzung für eine wirksame Händedesinfektion. „Weniger waschen, mehr desinfizieren!“ ist hier das Motto.
Alle Teilnehmer:innen sollten sich zum Schluss die Hände desinfizieren, wie sie es tagtäglich machen. Anschließend wurde ihre Durchführungssicherheit geprüft und alle bekamen individuelles Feedback und Tipps. Das Highlight eines jeden Aktionstages war entsprechend der Einsatz einer Schwarzlichtlampe, die Mängel bei der Händehygiene wörtlich „ans Licht“ bringt.
Wer noch unsicher mit der indikationsgerechten Anwendung der hygienischen Händedesinfektion war, bekam einen laminierten (also abwischbaren!) Flyer der Klinikhygiene für die Kitteltasche mit auf den Weg. Auf diesem kleinen Begleiter sind die „fünf Momente für hygienische Händedesinfektion“ zu finden.
Ein wichtiger Tag
Die Aktionstage auf den verschiedenen Stationen waren eine gelungene und zielführende Aktion. Die Teams beteiligten sich aktiv und diskutierten rege, wie man die Händedesinfektion „richtig“ macht und welche Gründe einen dann doch daran hindern können, sie situationsgerecht durchzuführen. Sie alle wissen um deren Bedeutung: Es geht nicht weniger als um die Patientensicherheit und den Eigenschutz der Menschen, die am Patientenbett zusammenarbeiten.