Digitalisierung (vom Lateinischen „digitus“, der Finger) meint in ihrer ursprünglichen Form die Transformation analoger Inhalte in Codes. Im engeren Sinne bezeichnet Digitalisierung die Umwandlung der analogen Ziffern „0“ und „1“ in elektrische Signale. Bereits das Morsesignal, das das Alphabet in 0 und 1 übersetzt, ist damit schon eine digitale Technologie.
Technologische Entwicklung
Neben der Umwandlung analoger in digitale Daten sind die ebenfalls digitalisierte Weiterleitung, Verarbeitung und Datenspeicherung weitere Schlüsselthemen der Digitalisierung. Digitale Daten wurden ursprünglich mit analogen Medien und Datenträgern wie der Lochkarte gespeichert. Erst mit der Erfindung von Mikrochips und -prozessoren im letzten Jahrhundert wurden große digitale Datenmengen speicherfähig und verarbeitbar. Die Informatik als wissenschaftliche Disziplin schuf die nötigen Technologien (Hardware) und Betriebslogiken (Software) dahinter.
Seit dem Jahr 2002 wird mehr Information digital als analog gespeichert – seither spricht man vom „digitalen Zeitalter“ (Martin Hilbert, Priscila Lopez, www.sciencemag.org, 2011).
Megatrend
Nach den modernen Epochen der Industrialisierung, der Automatisierung und des Computerzeitalters ist Digitalisierung das Schlagwort der aktuellsten Trends der technologischen Entwicklung und durchdringt alle Gesellschaftsbereiche. Vernetzte Strukturen wie das Internet, Mobil- und Breitbandkommunikation in Kombination mit sogenannten smarten Applikationen (Anwendungen), Künstlicher Intelligenz und der virtualisierten Abbildung von Lösungen befeuern die Digitalisierung. Ziel sind Innovationen (neue Anwendungen/Technologien) und Inventionen (neue Kombinationen von bestehenden Lösungen) zur besseren Interaktion, Auslastung und Effektivität von wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Prozessen.