In der medbo werden hauptsächlich folgende Müllfraktionen getrennt gesammelt und der Beseitigung beziehungsweise der Verwertung zugeführt: Gewerbemüll, Speiseabfälle, Papier und Kartonagen, Dosen und Metalle, Leichtverpackungen („gelber Sack“), Gläser, Altholz und Grünabfälle sowie Bauschutt.
Grundsätzlich versucht die medbo, Müllvermeidung (Stichwort: papierloses Büro) vor Müllverwertung zu stellen. Wenn aber Abfälle entstehen, so ist eine geregelte Mülltrennung unabdingbar. Dies hat auch Kostengründe. So kostet die Entsorgung einer Tonne Gewerbemüll im Durchschnitt 200 Euro, während die Entsorgung von Altpapier, Glas oder Leichtverpackung kaum Kosten verursacht. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass für die Abgabe von manchen Wertstoffen und Metallen Einnahmen erzielt werden.
Der Betriebsbeauftragte für Abfall erstellt auch einen jährlichen Abfallbericht. Er ermittelt dazu, welche Abfall- und Wertstoffmengen pro Jahr gesammelt und mit welchen Kosten entsorgt oder verwertet wurden. Im Jahr 2017 hat die medbo für die Müllabfuhr etwa 208.000 Euro aufgewendet. Die beträchtlichsten Kosten verursachte hierbei der Gewerbemüll. 600 Tonnen davon wurden für den Betrag von 120.000 Euro entsorgt.
Zweitgrößter „Müllproduzent“ sind die beiden Großküchen in Wöllershof und Regensburg. 311 Kubikmeter Küchenabfälle wurden im letzten Jahr Biogasanlagen zugeführt. Auch Fettabscheider-Inhalte in einer Größenordnung von 44 Kubikmeter wurden beseitigt. Des Weiteren wurden 50 Tonnen Althölzer, 40 Tonnen Bauschutt, 67 Tonnen Altpapier und Kartonagen, zehn Tonnen Leichtverpackungen, 150 Kubikmeter Grünabfälle und fünf Tonnen Gläser fachgerecht entsorgt oder der Wiederverwertung zugeführt.
Ein weiterer Part des Abfallmanagements ist die Beseitigung „gefährlicher“ Abfälle. Die Abfälle dieser Kategorie dürfen nur beseitigt, also nicht anderweitig verwertet werden. 2017 wurden neun Kubikmeter und 1.728 kg gefährliche Abfälle vernichtet.
Man kann bei den gefährlichen Abfällen zwei große Bereiche unterscheiden: Den klassischen Gewerbemüll, der in jedem Unternehmen in der einen oder anderen Form anfällt – etwa Altöle aus dem Fuhrpark oder Lacke und Lösungsmittel aus den betriebseigenen Werkstätten.
Aber im Krankenhausbetrieb gibt es eigene Abfälle, mit denen vorsichtig und verantwortungsvoll umgegangen werden muss: Von Medikamenten über medizinische Hilfsmittel wie benützte Spritzbestecke bis hin zu biologischen Substanzen wie etwa diagnostisch erhobenen Blutproben.
§ 11 Bundesdatenschutzgesetz regelt, wie Akten gesammelt und vernichtet werden müssen. So ist für Krankenhäuser nur die Vorort-Vernichtung oder ein begleiteter Transport der Papiere zur Vernichtung zulässig. 17 Kubikmeter Aktenmaterial und zwölf Tonnen Akten wurden bei der medbo allein 2017 in besonderen Behältern gesammelt und dem Shredder übergeben.
Günter Siegert ist medbo Betriebsbeauftragter für Abfallwirtschaft.